Sternwarte Bochum
Den Sternen nahe kommen, Geräusche aus dem Weltall hören – wenn Sie sich das schon immer gewünscht haben, dann besuchen Sie doch die Sternwarte Bochum. Dort werden solche romantischen Wünsche erfüllt!
Lage
Die Sternwarte Bochum ist im Stadtteil Sundern ansässig, und zwar in der Blankensteiner Str. 200 A. Wenn Sie mit dem Bus vom Hauptbahnhof Bochum zur Sternwarte fahren möchten, dann nehmen Sie die Linie 353 („Bochum-Sundern“) und steigen Sie an der Haltestelle „Sternwarte“ aus. Autofahrer finden genügend Parkplätze in der Obernbaakstraße gleich bei der Sternwarte.
Zur Geschichte der Sternwarte Bochum
Der Ingenieur Heinz Kaminski (1921 – 2002) gründete die Sternwarte im Jahr 1946 für die Bochumer Volkshochschule. Die Ausstattung der Sternwarte war schon in den frühen Jahren so fortschrittlich, dass Kaminski am 5. Oktober 1957 Signale des ersten Satelliten, des „Sputnik 1“, empfangen konnte! 1961 nannte Kaminski sein Forschungszentrum mit Sternwarte „Institut für Satelliten- und Weltraumforschung“. Da hatte die Sternwarte von den Bochumern aber schon längst ihren Spitznamen erhalten: „Kap Kaminski“! Die Antennen der Sternwarte fingen immer wieder Signale von Satelliten und Weltraumraketen auf. 1982 zog sich die Volkshochschule als Träger der Institution zurück. Kaminski gründete daher sein privates „Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung (IUZ)“. Dieses ist noch heute Träger der Sternwarte Bochum. Seit 1999 leitet Thilo Elsner das Institut.
Die Dauerausstellung im Radom
Dem Besucher der Sternwarte fällt schon von weitem die große runde Kuppel – die an einen überdimensionalen Tischtennisball erinnert – ins Auge. Vergessen Sie Ihren Fotoapparat nicht – die Kuppel bildet ein interessantes Fotomotiv! Es handelt sich um die Kuppel des 40 m hohen so genannten „Radom“, das zum Schutz der 20 m hohen Parabol-Antenne der Sternwarte errichtet wurde. Im Radom präsentiert sich die Dauerausstellung der Sternwarte: „Kosmos, Kommunismus, Kalter Krieg – Sputnik 50: Die Geschichte der Raumfahrt in zwei politischen Systemen“. Die Dauerausstellung informiert den Besucher über die Geschichte der Raumfahrt, die Jahrzehnte lang von der Rivalität der beiden Großmächte USA und UdSSR geprägt war. Der Satellit „Sputnik 1“, dessen Signale Heinz Kaminski 1957 abfing (und auf Tonband speicherte), gehörte der Sowjetunion. Die beiden Großmächte veranstalteten dann einen regelrechten Wettlauf in den Weltraum. Die erste Mondlandung glückte bekanntlich den Amerikanern. All dies ist Thema der Dauerausstellung. Planen Sie für den Besuch dieser Ausstellung ruhig rund anderthalb Stunden ein!
Sternbeobachtung
In der kühleren und dunkleren Jahreszeit (Oktober bis Ende März) bietet die Sternwarte Bochum jeden Mittwochabend von 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr Sternbeobachtungen an (ein einigermaßen wolkenfreier Himmel vorausgesetzt!). Die astronomische Beobachtungsstation der Sternwarte ist hervorragend ausgestattet. Besucher, die die Milchstraße und weit entfernte Sterne (und vielleicht auch einmal einen Kometenschwarm) zu sehen bekommen, geraten ins Träumen und ins Schwärmen!
Sternpatenschaften
Eine Sternpatenschaft ist ein romantisches Geschenk zu vielen Gelegenheiten (Verlobung, Ehejubiläum, Geburtstag …). Der Beschenkte erhält eine Urkunde mit dem Namen „seines“ Sterns und darf sich darüber freuen, dass mit dem Kaufpreis der Patenschaft (50 €) die Bildungsarbeit des Instituts für Umwelt- und Zukunftsforschung unterstützt wird. Die Sternpatenschaft bedeutet nicht, dass nun ein Stern „offiziell“ nach dem Beschenkten benannt würde, sondern es ist ein symbolisches Geschenk. Aber der Beschenkte ist jederzeit eingeladen, an einem Mittwochabend zur Sternbeobachtung zu kommen und „seinen“ Stern durch das Teleskop zu betrachten. Die Mitarbeiter der Sternwarte helfen ihm gern – er muss nur seine Urkunde mitbringen.
Öffnungszeiten
Die Dauerausstellung der Sternwarte Bochum ist dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr und freitags von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr geöffnet. Der Samstag ist Ruhetag, aber am Sonntag ist in den Monaten November bis März von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr und in den Monaten April bis Oktober von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr Besuchszeit. Gruppen können Besuchstermine an Wochentagen vereinbaren. Die Sternwarte Bochum veranstaltet auch Astronomie-Workshops (nur gegen Anmeldung), die ca. 2,5 Stunden dauern.